20.08.2025

„Alle sieben Wellen“ – eine Fortsetzung der hinreißenden Liebesgeschichte von „Gut gegen Nordwind“- Premiere der Burgbühne im Oktober

Von Johanna Graupe

Ein E-Mail-Roman als Bühnenstück- dass das wunderbar geht, hat das Team von Glattauers „Gut gegen Nordwind“ schon bewiesen. Die Fortsetzung „Alle sieben Wellen“ führt die witzige und romantische Liebesgeschichte weiter, steht aber auch gut alleine, die Bezüge zu der vorigen Handlung werden geknüpft.

Ein Jahr nach der fluchtartigen Trennung: Leo Leike ist aus Boston zurück, wo er die Liebe zu Emmi vergessen wollte. Doch sind da wirklich keine Gefühle mehr? Emmi Rothner nimmt intuitiv zum richtigen Zeitpunkt den Kontakt wieder auf, und die beiden begegnen sich neu auf die alte Weise: per E-Mail. Die Mails beginnen wieder hin und her zu schwirren, aber die Grenze zwischen virtueller und realer Welt wird kleiner und verschwindet schließlich. Der PC, im ersten Stück noch wichtiges Requisit, tritt mehr und mehr in den Hintergrund. Die beiden wissen durch die vielen brieflichen Kontakte sehr viel übereinander und haben, ohne durch Äußerlichkeiten geblendet zu sein, sehr viel von sich offenbart. Sie wagen sich auf Neuland, verlassen die Sicherheitszone von Bildschirm und Tastatur und es kommt zu persönlichen Treffen. Halten die persönlichen Treffen den Idealbildern aus den E-Mails stand? Und wie steht es eigentlich um die Ehe von Emmi und die neue Beziehung von Leo, kann es überhaupt ein Happy End geben?

Die Chemie zwischen Jenny Schneider und Thomas Wiegert  stimmt hervorragend, auch ohne direkten Dialog. Sie zeigen die ganze Palette der Gefühle – Liebe, aufschäumende Wut, herzzerreißende Verzweiflung und ironische Provokation - und geben den funkelnden Dialogen Leben. So entschlossen Emmi immer wieder den Kontakt sucht, so unentschlossen verhält sich Leo – oder wie Emmi sagen würde: Er verschläft zunächst die entscheidenden Wellen – aber eben nur zunächst.

Am Ende von „Gut gegen Nordwind“ fanden fast alle Zuschauer, dass das doch wohl nicht das Ende sein könne –nun lädt die Burgbühne ein zu schauen, wie es mit Emmi und Leo weitergeht. Und natürlich gibt es keine schnelle Lösung!

Regie in der frechen und witzigen Liebesgeschichte führen Johanna Graupe und Arthur Hilberer.

Termine: 18.10 (Premiere, 25.10., 31.10, 7.11., 8.11., jeweils 20.00 Uhr, 26.10., 2.11., 5.11., jeweils 19.00 Uhr.

Kartenvorverkauf: www.ortenaukultur.de, Bürgerbüro der Stadt Oberkirch, 07802/82700, Geschäftsstelle der Mittelbadischen Presse.

Foto: Johanna Graupe

Jenny Schneider und Thomas Wiegert führen die hinreißende Liebesgeschichte von „Gut gegen Nordwind“ in dem Bestseller von Daniel Glattauer „Alle sieben Wellen“ geistreich, witzig und romantisch weiter.