25.06.2024

Oberkircher Theaterverein ehrt langjährige Mitglieder

1984 wurde im „Silbernen Stern“ die Burgbühne Oberkirch gegründet. Jetzt wurden die Jubilare geehrt, die in dieser Zeit zum Erfolg des Theatervereins beigetragen haben.

1984 wurde im „Silbernen Stern“ die Burgbühne gegründet mit der Vision, auf der Burg Freilichtspiele zu etablieren. Es gab Gespräche, Zusagen und schließlich die kurzfristige Absage des damaligen Besitzers – für die Entwicklung des Vereins letztendlich ein Glücksfall. Der damalige Hauptamtsleiter Hermann Josef Müller sah die kleine Anbaufläche zwischen dem Frechschen Haus und der Stadtmauer als zentrale Gelegenheit für Aufführungen, was schließlich die bessere Lösung und zunächst harte Arbeit bedeutete. Der Garten wurde finanziell abgelöst, eingeebnet, mit Klappstühlen fand die erste Aufführung statt. Schließlich kamen Treppen, Quergang, Balustrade, ein „Turm“ und ein Kassenhäuschen mit Technik-Equipment dazu.

Die Stadt baute das Haus, das zum „freche hus“ wurde, zum „Kulturtempel“ um – mit großem Engagement von Vereinsmitgliedern. Der Einsatz der „Gründer“ wurde am vergangen Sonntag gewürdigt – zu diesem Anlass kam auch der langjährige Präsident des Landesverbandes Amateurtheater BW, der seit den 90er Jahren mit der Burgbühne freundschaftlich verbunden ist.

Thomas Wiegert dankte zunächst Regisseurin Cornelia Bitsch, die in den über 25 Jahren ihres Wirkens die Burgbühne künstlerisch stark geprägt und kontinuierlich weiter entwickelt habe. Highlights waren sicher „Anatevka“ „Allerheiligen“, „Amadeus“. Ingerose und Josef Busam, auch als Spieler in bester Erinnerung, stellten bei den ersten Aufführungen ihren Salon zum Umkleiden und Schminken zur Verfügung. Willi Wortberg ist seit Beginn Rechtsberater der Bühne, Josef Erdrich beriet die Bühne in finanziellen Angelegenheiten, Bernd Riegelsberger war annähernd 40 Jahre Spieler und Kassenwart, Susanne Meier war Souffleuse und Karl Schnurr Spieler der ersten Stunde. Hermann Josef Müller war Finder der „Location“ und Willi Stächele, langjähriger Unterstützer des Vereins und damaliger Bürgermeister, Klaus Lienert ist immer noch „der Fotograf“ der Bühne und förderte auch die Zusammenarbeit mit der Jungen Bühne.

Als „Motoren des Vereins, sich ergänzend in ihren Rollen“ sah Wenhardt Arthur Hilberer und Johanna Graupe. Hilberer, langjähriger Vorsitzender, Spieler, Regisseur, Bühnenbildner „erhielt vom Landesverband den Lamathea-Preis. Johanna Graupe war auch zehn Jahre im Präsidium des Landesverbandes für Schultheater und Öffentlichkeitsarbeit. Wenhardt sieht den Verein als sehr „zielbewusst mit großer Kontinuität“ und die Weitergabe an die nächste Generation als „sehr geglückt“. Er gratulierte dem Vorsitzenden Thomas Wiegert zu den „spielerisch erreichten 40 Jahren“, in denen die Oberkircher Bühne auch für den Landesverband Theatertreffen und Veranstaltungen organisierte.

 

Bildunterschrift: 40 Jahre Burgbühne: (1. Reihe v. l.) Susanne Meier, Cornelia Bitsch, Johanna Graupe, Vorsitzender Thomas Wiegert und Rolf Wenhardt (Landesverbandes Amateurtheater BW), (2. Reihe v. l.) Hermann Josef Müller, Arthur Hilberer, Brigitte Friedmann, Robert Schuler, (3. Reihe v. l.) Josef und Ingerose Busam, Karl Schnurr, Josef Erdrich, Willi Wortberg, Bernd Riegelsberger und Hermann Wiegert. Es fehlen Willi Stächele, Klaus Lienert, Uta Erdrich, Horst Graupe, Willi Bächle, Rainer Stier und Hermann Geldreich. ©Raphael Reimold