Theaterkurs des Landesverbandes Amateurtheater BW in Oberkirch
Bericht und Foto von Johanna Graupe
Jürgen von Bülow schreibt als Auftragsstück der Burgbühne den Text für die Freilichtinszenierung anlässlich der Heimattage 2026. Am vergangenen Wochenende gab er einen Theaterkurs im Auftrag des Landesverbandes in der RSO, Kooperationspartner der Burgbühne.
Kursleiter Jürgen von Bülow ist Autor des Burgbühnen-Stücks 2026 anlässlich der Heimattage
Große Begeisterung der Kursmitglieder aus ganz Baden-Württemberg über die „Location“ RSO (Kooperationspartner der Burgbühne), über Oberkirch, die Landschaft und den Theaterkurs, den Jürgen von Bülow am vergangenen Wochenende für den Landesverband in Oberkirch gab. Und Glück, dass die Burgbühne gerade an diesem Wochenende ihr Familienfest feierte und zum Abschluss den Autor einladen konnte.
Der Autor und Regisseur schreibt im Moment an seinem dritten Stück für die Burgbühne, einer Uraufführung anlässlich der Heimattage 26: „Annas Herzstück“. „Eine Geschichte über Lebenslust, List und Leidenschaft – mitten im Schwarzwald, mitten aus dem Leben“, beschreibt v. Bülow sein Stück und sieht den Auftrag der Bühne als „große Ehre“.
Es ist die Geschichte von Anna, die zwischen Pflicht, Liebe und Brennrecht ihren eigenen Weg finden muss. Anna ist überzeugt, dass sie eines Tages den gutaussehenden Heinrich heiraten wird. Doch vorher will sie unbedingt beim Renchtal-Fest den Preis für den besten selbstgebrannten Schnaps gewinnen. Alles läuft nach Annas Plan, doch dann taucht Nepomuk, der neue Zöllner aus Lörrach, auf und bringt einiges durcheinander.
Im Vorfeld traf sich der Stuttgarter Autor mit Vorstandsmitgliedern, Regisseur Rob Doornbos, der beim Stück Regie führt, Museumsleiterin Dr. Irmgard Schwanke und Historiker Heinz G. Huber, besichtigte die Brennerei Kessler, Bad Peterstal, und las sich durch die Oberkircher Historie.
„Es macht Spaß, sich mit der Geschichte dieser Region auseinanderzusetzen. Ich wusste natürlich vorher nicht, dass Oberkirch die Hauptstadt der Schnapsbrenner ist. Der Austausch mit den beiden Historikern, der Besuch der Schnapsbrennerei Kessler, Bad Peterstal, war für mich besonders bereichernd und förderlich für die Konzeption des Stückes.
Bei „Sherlock Holmes“ und „Das Gespenst von Canterville“ war ich begeistert von der Regie von Rob Doornbos und wie sich das Ensemble unter seiner Regie entwickelte – ich fühle mich der Burgbühne in besonderer Weise verbunden und ganz herzlich hier im Badischen aufgenommen.“