Robin Hood
Burgbühne bietet tolles mittelalterliches Freilichtspektakel: „Robin Hood“
Buch und Regie: Cornelia Bitsch unter Einarbeitung der Vorlage von K.-H. Latwesen
Ein mittelalterliches Spektakel war „Robin Hood“: Ein Held, der einst ein gefährlicher Wegelagerer einfacher Herkunft gewesen sein soll und sich im Laufe der Jahrhunderte durch die sich verändernde Wahrnehmung zum Vorkämpfer für soziale Gerechtigkeit entpuppt, der den Reichen nimmt und den Armen gibt. Die Literatur macht ihn zum enteigneten Adligen, der- würde er heute leben- gut und gern so einiges in der Politik bewegen könnte. Als mutig und unerschrocken gilt diese historische Figur, deren reale Existenz leider nicht bewiesen ist, aber das tut jedoch der Freude, in sein Leben und das Leben seiner Zeit hinein zu tauchen, keinen Abbruch. Bis heute fasziniert sie, die Legende von Robin Hood, Kämpfer für Freiheit und Gerechtigkeit.
Er lebt als bester Bogenschütze Englands im Sherwood Forest, hat ein mächtiges Gefolge an Bäuerinnen, deren Männer auf dem Schlachtfeld für Prinz Johann ihr Leben lassen mussten, an Bettlern, Gauklern, Prostituierten und vielen anderen Weggefährten. Auch den Waldmenschen, den Feen und Trollen, den als Hexen in den Wald verbannten Weibern ist er zugetan, denn sie alle bilden sein Heer, mit dem er gegen die Herrschaft von Prinz Johann rebelliert, der sich den Thron seines Bruders, König Richard Löwenherz, der in den Krieg ziehen musste, unrechtmäßig aneignet und das gesamte englische Volk durch immens hohe Steuern in bittere Armut stürzt.
Doch Guy von Gisborne (Hermann Knopf) und der Sheriff von Nottingham (Arthur Hilberer) versuchen Robin Hood (Mario Gräber) in eine Falle zu locken, um nicht nur ihn, sondern auch seine gesamte Gefolgschaft ein für alle Mal zu beseitigen. Sie haben allerdings nicht mit der Macht der Liebe zu Marian (Jenny Schwarz) und der absoluten Treue seiner Anhänger gerechnet. Regisseurin und Autorin Cornelia Bitsch lässt mit 30 Mitwirkenden in einem vollen, prallen Theaterstück Geschichte und Geschichten lebendig werden.